Ein kleiner Selbstlernkurs zum Thema Immunsystem

© 2009 Hans-Dieter Mallig (hdm)
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Die Angeborene Immunität

Unter der angeborenen Imunität versteht man Schutzmaßnahmen des Körpers, die angeboren sind und das Eindringen und Vermehren von Krankheitserregern vermeiden oder verhindern helfen.

 Wie haben sich denn früher, z.B. im Mittelalter, Siedler gegen das Eindringen von  Feinden geschützt?
Welches waren damals die besonders anfälligen Stellen?
Wie kann sich ein Organismus, unser Körper, vor dem Eindringen von Krankheitserregern schützen?
Welches sind bei unserem Körper die besonders gefährdeten Stellen?
Und wie haben sich früher solche Siedlungen gegen heimlich und getarnt eingedrungene Feinde gewehrt?
 
Wenn du die bisherigen Fragen gut beantworten konntest,  hast du eigentlich verstanden, wie sich ein Organismus gegen Krankheitserreger schützen oder wehren kann. Du musst das nun nur noch auf deinen eigenen Körper übertragen.

a) Die Hautbarriere

Unser Körper wird durch die Haut nach außen begrenzt. Sie hat meist eine verhornte Oberschicht, die  einen mechanischen Schutz gegen das Eindringen von Krankheitserregern darstellt. Durch die Ausscheidungen der Schweiß- und Tränendrüsen entsteht auf der Haut ein Säurefilm aus Salzen und Milch- und Fettsäuren. Dieser Film behindert zusätzlich die Ansiedlung  von Pilzen und Bakterien.
Die Hautbarriere fehlt allerdings an den Körperöffnungen und im Bereich der Schleimhäute, die immer ständig feucht sind. Dort besteht eine besonders starke Infektionsgefahr.
Haut am Unterarm
Aufsicht auf Haut am Unterarm
Durch die Speiseröhre aufgenommene Krankheitserreger werden aber in der Regel im Magen durch die Magensäure zerstört. Und in der Luftröhre werden eingedrungene Mikroorganismen im abgesonderten Schleim gebunden und mithilfe von Flimmerhärchen wieder nach außen gebracht.
Zudem enthalten Körpersekrete wie Tränenflüssigkeit oder Mundspeichel das Enzym Lysozym, das bei einigen Bakterienarten tödlich wirkt. Hemmend auf Bakterienwachstum und behindernd für Viren wirken auch die im Speichel vorkommenden sauren Vielfachzucker.

Welcher Komponente entspricht bei unserem Immunitätsmodell "mittelalterliche Stadt" die Haut?
Welchen Aufgaben entsprechen bei diesem Modell die Luftröhre mit ihren Flimmerhärchen?

 
b) Die Fresszellen Makrophagen

Trotzdem können Krankheitserreger die Hautbarriere z.B. bei Verletzungen oder über die Körperöffnungen überwinden und ins Innere des Körpers gelangen. Gegen diese geht dann eine besondere Sorte von weißen Blutkörperchen vor, der Makrophage. Makrophaphagen können sich wie Amöben fortbewegen und sich dabei zwischen den Zellen, die die Blutgefäße formen, hindurchzwängen, damit die Blutgefäße verlassen und sich im Gewebe fortbewegen. Sie können mit ihrem Zellplasma Krankheitserreger umfließen, sie so in ihr Plasma aufnehmen und dort zersetzen.  ein Makrophage
Zeichnung eines Makrophagen
Außerdem können sie Substanzen freisetzen, die die Kapillaren erweitern, eine stärkere Durchblutung der betroffenen Region veranlassen und weitere weiße Blutkörperchen anlocken. Außerdem erhöhen sie die Durchlässigkeit der Blutgefäße für Proteine (Eiweiße).
Welcher Komponente entsprechen bei unserem Immunitätsmodell "mittelalterliche Stadt" die Makrophagen?

c) Das Komplementsystem

Das Komplementsystem besteht aus einer größeren Anzahl verschiedenartiger besonderer Eiweiße, die in unterschiedlichen Kombinationen Mikroorganismen abtöten können. Durch die Wirkung der Makrophagen, die die Gefäßwände für Eiweiße durchlässiger werden lassen, gelangen die Eiweiße des Komplementsystems an die infizierte Stelle im Gewebe. Dort können sie ihre für manche Mikroorganismen tödliche Wirkung entfalten.
Welcher Komponente entspricht bei unserem Immunitätsmodell "mittelalterliche Stadt" das Komplementsystem?


d) Auswirkungen auf die Infektionsstelle

Durch die Erweiterung der Kapillaren gelangt mehr Blut an die Infektionsstelle, die Kapillaren werden durchlässiger für Proteine und es kommt zu einer Schwellung.  Entsprechend der Farbe des Blutes entsteht eine Rötung und da das Blut aus dem Körperzentrum wärmer ist als kurz unter der Haut, kommt es zudem zu einer Erwärmung. Durch die Schwellung entsteht eine Spannung im Gewebe und damit empfindet man je nach Umfang der Schwellung einen schwächeren oder stärkeren Schmerz. 


Du kannst einen Lückentext am Bildschirm ausfüllen.
 Mit einem Quiz-Trainer kannst du testen, was du inzwischen gelernt hast.
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