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Auch Morgan machte diese Kreuzung und erhielt genau das erwartete Ergebnis. Als er aber ein F1-Weibchen mit einem männlichen Doppelmutante kreuzte, erhielt er in der F1-Folgegerneration nicht die erwartet Aufteilung von 1:1, sondern es traten neben den erwarteten Phänotypen mit einem Anteil von 9% graue, stummelflügelige Tiere und ebenso viele schwarze, normalflügelige Tiere auf!
                (?) Überlege wie dazu kam!
Dieses Ergebnis ist nur verständlich, da bei der Rückkreuzung, neben den erwarteten Geschlechtszellen + + und vg b solche mit den Genkominationen + vg (in 9% der Fälle) und solche mit b + (auch 9%) aufgetreten sind! Bei 18 % der Geschlechtszellen muss also eine Trennung der sonst gekoppelten Gene eingetreten sein!

Morgen erklärte diese Entkopplung so:
Bei einer Reifeteilung umschlingen sich die homologen Chromosomen (Chiasma); dabei erfolgt an einer Stelle ein Bruch der Nichtschwesterchromatiden; die Bruchstücke überknüpfen sich dann Überkreuz! Dadurch erfolgt ein Allel- oder Faktorenaustausch. Diesen Vorgang nennt man Crossing-Over.

In der Zwischenzeit weiß man, dass dieses Crossing-Over nur bei der Bildung von Eizellen, nicht aber in der    Spermatogenese auftritt!

    Dazu machen wir ein Kreuzung:

+  +
vg b
vg b
vg b

 
Keimzellen: vg b ++ vg + + b vg b

 
 
F1: vg b +  + vg + +  b
vg b vg b
vg b
+  +
vg b
vg +
vg b
+  b
vg b
Phänotypen:

        (?) Was ist ein Crossing-Over?
        (?) Was ist ein Chiasma?

        So und jetzt kannst du die obige Kreuzung nochmal machen!

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von Tobias Straub & Thomas Unterer

Quellen:    Cornelsen: Biologie Pocket Teacher (ABI)
Metzler: Linder Biologie


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