Eine Lernseite zu den Wirbeltieren

© 2013 Hans-Dieter Mallig (hdm)
Kennzeichen der Reptilien

Körperbau:
Reptilien, wir sagen auch Kriechtiere, haben das knöcherne  Innenskelett der Wirbeltiere mit einer Wirbelsäule aus vielen miteinander gelenkig verbundenen Wirbeln.  In der Regel haben die Reptilien  vier Beine mit je fünf Zehen. Bei Schlangen und Eidechsen sind diese Gliedmaßen aber zurückgebildet. Die Mehrzahl der Reptilien kriecht schlängelnd vorwärts (Kriechtiere!).

Smaragdeidechse (Jungtier)

Zauneidechse
Zauneidechse
Schlange auf dem Weg durch das Wasser
Blindschleiche Links siehst du eine Blindschleiche. Sie sieht ähnlich aus wie eine Schlange, ist aber keine. Die Blindschleichen sind sehr nah mit den Eidechsen verwandt. Im Gegensatz zu den Schlangen, die die Augen nicht schließen  können, verfügen Eidechsen und Blindschleichen über Augenlider, mit denen sie die Augen verschließen können.


Blindschleiche

Trommelfell deutlich sichtbar Sinnesorgane:
Der Sehsinn ist für fast alle Reptilien von größter Bedeutung. Daneben ist der Geruchssinn wichtig. Ein zusätzliches Geruchssinnesorgan findet sich bei den Schlangen und Eidechsen in der Mundhöhle, dem sie durch züngeln mit der gespaltenen Zunge die Duftstoffe zuführen. Das Trommelfell des Hörsinns sieht man bei Eidechsen am Kopf hinter den Augen. Schlangen sind taub.

Chamäleon
Landschildkröte Chamäleon

Körperbedeckung
Kriechtiere haben eine meist lederartige Haut, die von  Schuppen und Schildern aus Horn  oder von Hornplatten bedeckt ist. Diese Haut ist so gut wie nicht durchlässig für Gase oder Wasser, schützt dafür vor dem Austrocknen und vor Verletzungen. Eine Isolierschicht fehlt. Sie können die bei Bewegung und Stoffwechsel entstehende Wärme  nicht zurückhalten und verlieren sie an die Umgebung. Umgekehrt können sie ihren Körper in der Sonne leicht aufwärmen. Kriechtiere sind daher wechselwarm. Im Winter fallen sie in Kältestarre und suchen deshalb zuvor  Erdhöhlen auf, in denen sie geschützt sind.
Da das Schuppenkleid nicht mitwachsen kann, muss es regelmäßig gehäutet werden. Dabei wird die äußere Schicht an  harten Kanten in Fetzen abgestreift, wie rechts oben im Foto sichtbar.


Häutung
Zauneidechse bei der Häutung
Hautquerschnitt
Hautquerschnitt

Lungenquerschnitt Atmung:
Reptilien atmen mit Lungen. Diese sind allerdings durch eine größere innere Oberfläche leistungsfähiger als die Lungen der Amphibien, die zusätzlich über die Haut atmen können.

Smaragdeidechse
(Jungtier)
Zauneidechse
Zauneidechse

Blutkreislauf:
Das  Herz der Kriechtiere  besteht aus  zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern, die jedoch durch die Herzscheidewand nicht vollständig getrennt sind. Dadurch wird zum Teil ein Mischblut  in den Körper gepumpt, das zwar  mit Sauerstoff angereichert ist aber noch viel Kohlenstoffdioxid erhält.
Blutkreislauf

Smaragdeidechse ( Dr. Carlhermann Ullrich) Smaragdeidechse ( Dr. Carlhermann Ullrich)
Smaragdeidechse © carl.ullrich(at)t-online.de Smaragdeidechse © carl.ullrich(at)t-online.de


Zauneidechse mit erbeutetem Käfer


Fortpflanzung und Entwicklung:
Die Befruchtung findet bei den allermeisten Reptilienarten an Land statt und ist deshalb eine innere. Sie legen ihre Eier, die in der Regel eine pergamentartige Schale haben, in die Erde und lassen sie dort durch die Bodenwärme und Sonne ausbrüten. Selbst die wasserbewohnenden Arten machen dies so.
Die Jungen sind nach dem Schlüpfen sofort selbständig und gleichen ihren Eltern. Bei manchen Arten entwickeln sich die Jungen in den Eiern noch im Mutterleib und das Weibchen legt die Eier so spät ab, dass sich die Jungen bereits voll entwickelt haben. Sie schlüpfen in dem Moment,  in dem das Muttertier die Eier legt. Man kann sie als lebendgebärend bezeichnen.

Was kann der Vorteil dafür sein, die Eier bis zum Schlüpfen der Jungen im Körper zu tragen?
In welchen Gegenden werden solche lebendgebärenden Arten wohl leben?


Eine Verteidigungsstrategie bei Eidechsen
Eidechsen und die dazu gehörenden Blindschleichen können ganz rechts (von oben) in einer Notsituation beim Angriff eines Fressfeindes ihren Schwanz an einer dafür vorgesehenen Stelle ganz stark biegen und damit abgebrechen. Der abgeworfene Schwanz bewegt sich schnell hin und her und zieht so die Aufmerksamkeit des Angreifers auf sich und wird wohl erbeutet werden. Die Eidechse ohne ihren abgebrochenen Schwanz kann sich aber meist unauffällig davonschleichen und somit ihr Leben retten. Anschließend wächst ihr wieder ein unvollstäniger und kürzerer Ersatzschwanz, den sie dann aber nicht mehr abwerfen kann.
Blindschleiche
Blindschleiche

Blindschleiche © carl.ullrich(at)t-online.de
Blindschleiche
© carl.ullrich(at)t-online.de

Blindschleichenschwanz © calr.ullrich(at)t-online.de
Abgeworfenes Schwanzstück
 © carl.ullrich(at)t-online.de



Blindschleiche, abgeworfener Schwanz © carl.ullrich(at)t-online.de
Die für die Bruchstelle vorgesehenen Strukturen
  © carl.ullrich(at)t-online.de

Du kannst mithilfe von einem Quiz überprüfen, wie gut du gelernt hast.


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